Baumwolle

Baumwolle ist der bedeutenste natürliche Rohstoff für Textilien in der Welt. Sie hat einen Marktanteil von 50%. Baumwolle besteht aus den Samenfasern der reifen Kapseln. Die Baumwollpflanze gehört zur Familie der Malvengewächse.

Die Produktion der Baumwolle beginnt auf den Baumwollplantagen, die sich in unterschiedlichen Ländern im sogenannten Baumwollgürtel befinden, zwischen dem 43.Grad nördlicher und 36.Grad südlicher Breite. Die Ernte der Faserbüschel erfolgt maschinell. Vor der Weiterverarbeitung werden die Samen mittels der Egreniermaschine entfernt. Etwaige Verschmutzungen, wie Blätter oder Kapselreste, werden vor dem Verpacken entfernt. Aus der so gereinigten Rohbaumwolle werden Ballen gepresst, die an die Spinnereien geliefert werden.

In der Spinnerei werden die Ballen geöffnet und die Baumwolle gleichmäßig vermengt. Die Fasern werden als erstes ihrer Länge nach sortiert, d.h. Fasern, die länger als 10mm sind kommen in die Garnproduktion; Fasern, die kürzer sind als 10mm werden als Rohstoff für die Cellulosegewinnung genutzt. Die Baumwolle, die zur Garnproduktion bestimmt ist, wird in der Karde bearbeitet, d.h. die Fasern, werden alle in einer Richtung ausgerichtet und daraus entsteht ein feines Faservlies, das Kardiervlies. Dieses Vlies wird zur Verbesserung der Qualiät gekämmt. Mehrere Kardenbänder werden zusammengelegt und gestreckt und gedehnt, um eine höhere Gleichmäßigkeit zu erhalten. Das so entstandene Streckband wird zum Vorgarn und schließlich zum Ringgarn versponnen.

Für die Zwirnherstellung werden mehrere Garne miteinanderverdreht, so lassen sich verschiedene Zwirne produzieren. Es werden einfach und mehrfach Zwirne unterschieden. Aus den Zwirnen stellt man in der Weberei die Stoffe her. Je nach Produktionsart erhält man unterschiedliche Qualitäten von Stoffen, z.B. Satin oder Perkal.